Saturday, 1 November 2008

Futtern wie bei Muttern- Fernsehratgeber Landschaft Deutschland


Deutschland kehrt zurück zu alten Werten. Kochen, backen, putzen, Erziehung, schaltet man den Fernseher ein findet man fast nichts anderes mehr. Vom perfekten Dinner bis zu „die Putzteufel“ und “die Super Nanny“ nicht zu vergessen, all abendlich findet sich eine Ratgeber Show, die uns zeigt, wie man seine Gäste verwöhnt, oder seine Kinder richtig erzieht. Was unsere Großmütter noch als Grundausbildung in der Schule und von ihren Eltern mitbekommen haben, lernt Deutschland heute aus dem Fernsehen. Kinder die sich nicht benehmen und sich auf Flatrateparties betrinken? Kein Problem ab auf die stille Treppe mit ihnen! Die Wohnung vergeht im Chaos? Holen sie sich doch einen der Putzteufel nach Hause, der zeigt ihnen wie man mit Essig zu Omas Zeiten die Kalkflecken aus der Dusche entfernt! Aber nicht nur das wir hilfreiche Tipps bekommen wie wir uns im Haushalt und in der Erziehung schlagen können, nein gleichzeitig wird unser voyeuristisches Ich befriedigt. Schadenfroh schauen wir uns an wie manche Eltern mit ihren Rabauken kämpfen, oder Mütter in fremden Haushalten verzweifeln, wenn sie beim Frauentausch aus ihrer heilen Reihenhaus-Welt in eine Berliner Plattenbau Siedlung verschleppt werden. Statt nur durchs Fenster in die Wohnung des Nachbarn zu schauen, bekommen wir einen exklusiven Einblick in die Wohnzimmer und Küchen deutscher Haushalte. Da werden beim durchstöbern der Wohnung alte Familienalben gefunden, in denen die Köchin des Abends mit einer furchtbaren achtziger Jahre Frisur zu sehen ist. Sogar einen Partner können wir heutzutage im Fernsehen finden. Junge Damen durchforsten die Wohnungen verschiedener Herren, beklagen sich über die mangelnde Hygiene im Badezimmer oder auch die Fotogalerie der Exfreundin, die in der Vitrine im Wohnzimmer steht und entscheiden anhand des Zustands des Bettlakens, ob sie hier ihren Traumprinzen gefunden haben oder nicht. Wie schön zu sehen, dass es bei anderen noch viel dreckiger ist als in den eigenen vier Wänden und manche Subjekte noch viel schwerer vermittelbar als unser einer. Und wenn unsere Schaulust durch den ganzen Hockus Pockus noch nicht befriedigt ist, können wir uns ja immer noch über das Scheitern tausender Teenies bei diversen Casting Shows schlapp lachen, oder uns auch wahlweise fragen: Herr Gott hat sich niemand getraut dir mal die Wahrheit über dein feines Stimmchen zu sagen???
Böse, böse wie sehr man sich doch über das Leid anderer freuen kann und eine Beleidigung an die deutsche Hausfrau, die sich scheinbar im Fernsehen ansehen muss wie man den Haushalt richtig führt. Optimisten würden behaupten: Im Gegenteil wir versuchen ja nur unsere bereits vorhanden Fähigkeiten zu erweitern und können unsere eigenen Kochkünste mit denen der Realityshow Darsteller vergleichen! Wie man in diesen Shows sehen kann, gibt es ja scheinbar immer mehr kochbegeisterte Wesen, egal ob männlich oder weiblich und immer mehr Menschen, die sich um die Erziehung ihrer Kinder tatsächlich Gedanken machen und sich bessern wollen. Schließlich beeinflussen sich Fernsehen und Gesellschaft ja gegenseitig. Gesehen wird, was interessiert und gesendet wird, was man als Feedback aus den Zuschauerzahlen als profitabel erkannt hat. Wenn wir es jetzt noch schaffen mehr Bildung in deutsche Wohnzimmer zu bringen, aber das bitte in einem unterhaltsamen Format, so etwas wie „ Germany`s next Einstein“ na dann: Vielen Dank liebe Fernsehlandschaft, du führst uns zurück auf den richtigen Weg! Doch nun die wichtige Warnung: Vergessen wir vor lauter Zuschaulust beim realen Leben der anderen das eigene nicht, denn zusehen hilft nicht wenn wir die Glotze nicht ausschalten und in der echten Welt leben. In diesem Sinne Guten Appetit!

Generation Doof

Hallo Generation Doof – Wir sind die Generation Panik!

Generation Golf, Generation Ally, und nun: Generation Doof. Deutschland scheint zu verblöden, Kritiker hacken auf Bushido und Konsorten herum, die mit ihren „Ghetto-Texten“, die „Ghetto-Kinder“ und ihre „Ghetto-Blaster-Handys“ versorgen. Die Intellektuellen schreien vor Empörung und halten sich die Ohren zu. Und was ist mit den Jugendlichen und Abiturienten, die sich nicht an den Sidos und Kader Loths (oder wie auch immer man sie schreiben mag) orientieren?

Darf ich vorstellen, wir bilden die Generation Panik:

Getrieben von den Vorurteilen, der wirklich Erwachsenen, die bereits in der Berufswelt angekommen sind, versuchen wir so viel Wissen wie möglich in uns aufzusaugen, unsere Abschlüsse mit summa cum laude, am besten gleichzeitig in drei Sprachen und in 4 Semestern, statt in anberaumten 6 (für den neuen bereits von allen verlachten Bachelor) zu machen. Dabei schieben wir natürlich noch mindestens ein Auslandssemester ein, um unsere Flexibilität und unsere Engagement unter Beweise zu stellen, denn ganz ehrlich – „Englisch in Wort und Schrift“ in seinen Lebenslauf zu schreiben, ist einfach nicht so überzeugend, wie ein Masters-Degree aus England oder Amerika. Wer nebenbei kellnert oder eine andere Aushilfstätigkeit ausübt, um ein Butterbrot auf dem Studententisch zu haben, kann natürlich nicht so viel Chancen auf dem Jobmarkt erwarten, wie der von Mama und Papa finanzierte Student, der es sich leisten kann ein unbezahltes Praktikum zu machen. Getrieben von der Angst, als arbeitsloser Hartz 4 Empfänger auf der Couch und vor Oliver Geissen zu enden, rackern wir von früh bis spät und erfinden Motivationssätze wie: Kaffee – schlafen kannst du, wenn du tot bist!

Im dritten Semester hielt vor einer Vorlesung einer meiner Professoren, eine für ihn von höchster Bedeutung scheinende Ansprache, dass wir aufhören müssen uns Gedanken um die Zukunft zu machen, das wir jetzt erstmal studieren sollen, fleißig lernen und uns dann später Gedanken darüber machen können, ob wir einen Job bekommen oder nicht. Wie schwer es ist zu denken, wenn der Magen leer ist, der eigene Anblick im Spiegel Augenringe der Marke Udo Lindenberg zeigt und man außer der Bibliothek und dem eigen Computerbildschirm nicht viel zu sehen bekommt, einen des Nachts wenn man nicht vor totaler Erschöpfung zusammenbricht, leise Stimmen bezirzen, alles hinzuschmeißen und einfach Sekretärin zu werden, um der Unsicherheit ein Ende zu bereiten und man mit dem Gedanken einschläft: Was soll die ganze Selbstverwirklichung und diese Pseudoindividualität, ich schieb jetzt Bushido rein und lass mein Gehirn verfaulen…

Der Kellnerjob zu dem wir dann am Samstagabend müssen, wenn die 16 bis 18-jährigen auf Flatrate-Partys ihre Gehirnzellen dem Alkohol opfern und wir auf der anderen Seite der Theke damit kämpfen, uns den betrunkenen Schützenzug vom Leib zu halten, macht uns dann wieder bewusst, warum wir lernen. Ebenso die Vorlesung in der wir feststellen, dass es vielen unserer Kommilitonen nicht anders geht und man Gott sei Dank nicht alleine sitzt in diesem Boot auf dem Meer der Selbstzweifel…

Natürlich:

Das hier scheint ein wenig übertrieben – und ist mit Sicherheit aus einem weiteren Anflug der Wut über den verzweifelten Kampf einen Platz in dieser Konsumwelt zu finden, bei dem wir unser Happy End mit bedrohlichem Tempo und trotz ordentlichen Paddelns gegen die Strömung den Bach runter gehen sehen entstanden – dennoch bitte ich hiermit mal um Aufmerksamkeit für diejenigen, die noch mit Stil um Chancen und Aufmerksamkeit bitten und nicht mit Texten die sich um Nutten, Koks und Bier drehen. Hallo Welt (und ich klopfe hiermit virtuell an Köpfe wie an Kokosnüsse), der Nachwuchs, der sich Gedanken macht wie es weiter gehen soll, und die Demokratie nicht zur Idiocracy verfallen lassen will existiert noch!

Sunday, 19 October 2008

La zona inglès

To begin with...I am a German girl, that came to the small town of Preston less than two month ago, to study journalism. And thats pretty much what I do ALL THE TIME. Studying journalism isn't only a course, that provides you with skills to find a story, to write in down in Shorthand and than write it back as a nib a newsstory or a feature. It pretty much changes who you are. You are not a student anymore, YOU ARE a journalist, you leave the university in the evening and your job isn't over yet, actually it keeps going until you close your eyes. Being a journalist is not a job, its a life attitude, a lifestyle, a 24/7 thing...you serach for stories in normal things, such as a hit roadsign or "no parking signs" in the windows of peoples house...
all this together shows that at least to me, being a journalist changes your perception of the world that surrounds you. It is not only that as being a part of the media, it changes the insight you have on a topic because you have newstickers and contacts, that inform you, it also turns you into someone who tries to look behind the obvious...you are not going to the movies only to see a film, you go to the movies, see a film, that critizises the mexican government and you leave the movies, haviong watched a good movie and with a feature idea. Could I get an interview with the director. What is the real life situtaion. Is it true what I just saw...and than you start researching.
To me in particular this very movie was an experience in itself. My german brain tried to digest the input of a new city outside of the showroom called Manchester. Then I watched this film called La Zona (http://www.imdb.com/title/tt1039652/) in spanish subtitles...as it was, this was much easier than I thought, since I understand a bit of spanish too...I could just never speak it...all three languages made perfect sense in my head and I walked out, not only impressed by the performance I had just seen on screen, but also by the performance my brain had made...